Standort: Michaelsdorf bei Wolfsberg (Kärnten)
Planung: 2016–2017
Umsetzung: 2017–2018
Mitarbeiter: Florian Juri
Das ländliche Ensemble besteht aus 4 Objekten, die gemeinsam einen Hof bilden.
Von diesen Gebäuden wurde das Gesindehaus abgebrochen und durch ein neues Wohnhaus ersetzt. Die Lage dieses neuen Wohnhauses entspricht etwa jener des geschliffenen Bestandes. Das alte Wohnhaus im Süden wurde saniert und dient nunmehr als Büro- und Gästehaus.
Das neue Wohnhaus ist zweigeschoßig. Die Fläche des Erdgeschoßes ist deutlich größer, das Gebäude verfügt über geschützte Vorzonen mit flachgeneigten Dächern. Das Obergeschoß hat die Form eines schlichten, längsgestreckten Rechtecks und wird mittels eines Walmdaches abgeschlossen. Die Hauptorientierung des Gebäudes im Erdgeschoß erfolgt nach Westen, zur freien Landschaft hin.
Der Grundriss des Erdgeschoßes ist symmetrisch aufgebaut und verfügt über eine zentrale Diele mit einem Luftraum nach oben, einer offenen Holztreppe und einer Galerie. Das Obergeschoß zeigt ebenfalls einen symmetrischen Grundriss in Längs- und Querachse mit vier gleichwertigen Kinderzimmern an den vier Ecken des Hauses.
© Karoline Kohlbach
Eine zentrale Vorgabe der Bauherrschaft war die Errichtung eines Hauses mit höchsten baubiologischen und ökologischen Ansprüchen. Die Wände des Erdgeschoßes wurden in Massivbauweise mit gebrannten Ziegeln errichtet und mit Hanf gedämmt beziehungsweise an der Gartenseite in Holz und Glas aufgelöst. Der Erdgeschoßzone wurden geschnittene Natursteine vorgemauert. Dadurch ist das Erscheinungsbild des Gebäudes durch Holz und Naturstein geprägt. Die Decke zwischen Erdgeschoß und Obergeschoß wurde als leimfreie Massivholzdecke hergestellt. Auch die Wände des Obergeschoßes sind generell als leimfreie, gedübelte Massivholzwände — mit außenliegender Zellulosedämmung, Hinterlüftung und Lärchenholzschalung — ausgebildet. Die Wandflächen verfügen teilweise über Holz- und teilweise Lehmputzoberflächen.