scroll
top
zurück

Standort: St. Georgen am Längsee

Ausführung: 2017-2018

www.stift-stgeorgen.at

© Architekten Ronacher ZT GmbH (11) © Architekten Ronacher ZT GmbH (11)

Nach eingehender Prüfung der Sanierungsfähigkeit des bestehenden Badehauses aus den 60ger Jahren durch den Auftraggeber (Stift St. Georgen) hat dieser beschlossen, ein neues Badehaus zu errichten, welches den Ansprüchen der Gäste des Stiftbades besser gerecht wird.

Die entsprechende Aufgabenstellung wurde an uns am Beginn des Jahres 2016 herangetragen, mit dem Wunsch, noch bis zur Sommersaison ein neues Badehaus herzustellen. Diese unrealistisch kurz erscheinende Zeitvorgabe, konnte innerhalb einer intensiven Planungs- und Bauphase tatsächlich bewältigt werden. Das neue Badehaus wurde noch im Juni 2016 fertiggestellt.

Im Gegensatz zum Altbestand, welcher sich in Nord-Süd-Richtung erstreckte, wurde nunmehr ein Baukörper parallel zum Seeufer und zur Landesstraße konzipiert, welcher durch seine neue Lage und Ausformung einen deutlich größeren Bezug zu den Freiflächen bietet und gleichzeitig einen Sicht- und Schallschutz zur Straße gewährt.

Das ebenerdige Badehaus besteht aus einem längsgestreckten Baukörper und verfügt seeseitig über eine überdachte Terrasse in Form eines hölzernen Laubenganges. Der Holzstützenraster von 2,5m, wurde auf die Möblierung der Tischreihen abgestimmt und prägt das Antlitz der beiden Längsseiten des Gebäudes.

Das Baugefüge des Badehauses ist durch einen zentralen - erhöhten - Erschließungsbereich in zwei Hälften gegliedert, wobei im westlichen Teil die Gastronomie samt Badekasse - im östlichen Teil die Umkleiden und Sanitärbereiche - liegen. Die erhöhte Mitte weist dem kommenden Gast den Eingang.

Das Haus ist aus Gründen der Barrierefreiheit von beiden Seiten ebenerdig zu betreten. Der Gastronomiebereich beinhaltet den Gastraum samt Küche, Spüle, Buffet, Kühlraum und Lager, sowie die Tageskasse. Zusätzlich zur längsgestreckten überdachten Terrasse an der Seeseite, wurde im Westen eine großzügig überdachte Terrasse mit Außensitzplätzen errichtet.

Der Umkleiden- und Sanitärbereich beinhaltet die WC-Anlagen, Duschen und Räume für Kästchen und Umkleidekabinen, sowie Lagerräume und einen Sanitärraum.

Das gesamte Gebäude wurde in Holzskelettbauweise aus Leimholzstützen und -balken errichtet und auf einer Fundamentplatte gegründet.

Durch den kleinteiligen Stützenraster von 2,5x2,5m war es möglich, die Dachfläche mit einer horizontal verlegten Brettsperrholzplatte mit der Stärke von lediglich 8cm (trotz Extensivbegrünung) auszuführen. Die horizontale Ausrichtung des Gebäudes, wird durch ein durchlaufendes Oberlichtband bzw. einen 8cm hohen, liegenden Riegel im Terrassenbereich unterstrichen. Die Fassade wurde mit einer waagrechten Lärchenschalung beplankt.

Die erforderliche Dachneigung von 3 Prozent wird durch eine Gefälledämmung ermöglicht. Die Entwässerung des Daches erfolgt nach außen über konventionelle Dachrinnen.