Standort: Bad Kleinkirchheim
© Hofchalet Trattlerhof
Das Areal liegt am südwestlichen Siedlungsrand von Bad Kleinkirchheim zwischen bestehender Bebauung und der Skipiste der Maibrunnbahn. Hier wurde ein touristisches Chaletdorf, bestehend aus insgesamt vierzehn einzelnen Häusern, errichtet, welches vom Hotel Trattlerhof bzw. vom Gasthof „Einkehr“ betrieben wird.
Das städtebauliche Konzept sieht drei - lose aneinander gestellte - Häusergruppen mit je vier Gebäuden vor, welche um einen freien Platz in der Mitte situiert sind. Zusätzlich wurden zwei Einzelhäuser am südlichen Rand des Grundstückes geplant. Die vier Einzelobjekte der Häusergruppen bilden gemeinsam jeweils ein hofartiges Gebilde, bei welchem die beiden äußeren Gebäude durch ihre Querstellung einen Abschluss bilden. Die Hauptausrichtung der Häuser (bzw. der Wohnräume und Terrassen), erfolgte auf die Süd- oder die Westseite, mit freier Sicht zur Piste.
Um dem Platz in der Mitte der Anlage möglichst viel Raum zu geben und wirklich den Charakter eines Dorfplatzes zu verleihen, wurden die einzelnen Häuser bewusst sehr nahe aneinandergebaut.
Das von Norden nach Süden leicht abfallende Gelände wurde in Terrassen modelliert, damit die einzelnen Häuser über ebene Gärten verfügen. Die daraus resultierende, versetzte Höhenlage der einzelnen Gebäude verleiht der Anlage einen natürlichen Charakter, welcher an ein „gewachsenes Dorf“ dieser zentralen Region Kärntens (der Nockberge) erinnern soll.
Es wurden zwei verwandte Gebäudetypen entwickelt (Haustyp A und B), deren 2-geschossige Wohnungen über Grundrisse mit jeweils 108m² und 82m² verfügen. Der größere der beiden Haustypen ist dadurch gekennzeichnet, dass er an der Stirnseite erschlossen wird und an der jeweils gegenüberliegenden Seite (Westen oder Süden) über eine großzügig überdachte Terrasse verfügt. Diese Terrasse bildet zusätzlich im Dachgeschoss eine Loggia. Dadurch ist es möglich, dem Gebäude einen längsgestreckten Charakter zu verleihen und die Hofbildung noch zu verstärken. Bei den kleineren Haustypen befinden sich diese Terrassen jeweils an den Gebäudelängsseiten.
Alle Wohnungen verfügen über großzügige Wohnbereiche im Erdgeschoss, sowie über zwei Schlafräume, zwei Bäder und eine Sauna im Dachgeschoss. Der größere der beiden Haustypen verfügt über ein zusätzliches Zimmer im Erdgeschoss.
Als eine besondere Attraktion dieses Chaletdorfes dürfen die Hot Tubes im Bereich der überdachten Terrassen angesehen werden. Diese können von den Bewohnern mit 36° heißem Wasser aufgefüllt werden und verleihen den Gästen, gemeinsam mit den Saunen (mit Panoramablick), einen besonderen individuellen Wellnesswert. Die Häuser weisen einen starken Bezug zur regionaltypischen Architektur auf, indem sie über niedrige Kniestöcke, ein Steildach und den für Kärnten typischen Halbwalm bzw. „Schopf“ verfügen. Das Erdgeschoss wurde in Massivbauweise, das Obergeschoss in Holzriegelbau realisiert. Dieses Baugefüge spiegelt sich auch in den Fassaden wider. Die Ecken der Gebäude wurden mit Steinpfeilern ausgebildet.
Das Interieur Design verbindet Tradition und Moderne in höchster Gestaltungsqualität. Der zentral angeordnete, weiß verputzte Kaminofen stellt ein wichtiges Gestaltungselement für den Wohnbereich dar. Die größeren der beiden Gebäudetypen verfügen zudem über ein „Pop out“ (besitzbares) Fenster mit tollem Ausblick. So wie die Oberfläche der konstruktiven Bauteile wurden auch die Möbel in Fichten- und Lärchenholz hergestellt, die Böden im Erdgeschoss mit Eichendielen, im Dachgeschoss mit Lärchendielen ausgestattet. In jeder Hütte gibt es einen „bäuerlichen“ Esstisch mit Eckbank. Durch den tief herunter gezogenen Kniestock der Schlafräume im Dachgeschoss entstehen heimelige Bettnischen.