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Standort: Treffen am Ossiacher See

Ausführung: 1. Baustufe 2018-2021, 2. Baustufe 2021-2024

www.educare.co.at

Handskizze-Herwig Handskizze-Herwig

Nach einer intensiven Planungsphase wurde das bestehende Seminarhotel mit Restaurant, Wellnessbereich, Hotelhalle und den beiden Bettentrakten im Frühjahr 2019 umfangreich erweitert. Herzstück des 4-Sterne-Hotels am Ossiacher See ist das neu gestaltete Restaurant.

Geräumige neue Familienzimmer mit Balkon oder Terrasse laden zum Verweilen ein. Und ein neuer Kreativraum für Ideen und Muße bietet sich im ersten Stock: Die große, lichtdurchflutete Bibliothek mit Blick auf die Burg Landskron dient auch als Rückzugsort für Geschäftsreisende.

Die neue Wohlfühloase mit Ruheraum, Biosauna, Finnischer Sauna und Infrarotkabine sowie der Fitnessraum mit regelmäßigem Yoga-Programm verspricht Entspannung pur. Kulinarische Highlights erwarten die Gäste im völlig neu gestalteten Restaurant und Wirtshaus Treffner.

Die Entwurfsidee der Architekten für diese Hotelerweiterung war die Schaffung einer verbindenden Geste, in Form einer Sinuswelle, für alle vier Baukörper – beginnend vom Seminarhaus bis zum östlichsten neuen Bettentrakt. Diese Linienführung schafft eine überdachte Passage vom Restaurant bis zum Eingang. Die Südfronten der drei Bettentrakte nehmen diese Formensprache nun auf, indem den Zimmererweiterungen und Terrassenausbildungen vertikal verlaufende Holzlamellen-Strukturen vorgesetzt wurden. Dadurch erhält der gesamte Gebäudekomplex ein völlig neues Erscheinungsbild, welches durch den Baustoff Holz geprägt wird.

Insgesamt war die Bauaufgabe sehr komplex. Es mussten sowohl das Restaurant als auch die Küche vergrößert, der Wellnessbereich erweitert und am östlichen Ende des Objektes ein neuer, dritter Bettentrakt geschaffen werden. Die bestehenden Zimmertrakte erhielten im Rahmen der Gesamtgestaltung neue Südfronten. Die erforderliche Verbindung zwischen dem mittleren und neuen ostseitigen Bettentrakt wurde für infrastrukturelle Einrichtungen wie Billardraum und Bibliothek genutzt.

  • © Martin Gfrerer

  • © Martin Gfrerer

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Restaurant im Hotel EduCare Restaurant im Hotel EduCare

© Martin Gfrerer

Großes Augenmerk wurde auf Wunsch der Bauherren der völligen Neugestaltung des Restaurants gewidmet. Der erforderliche Zubau ist in reiner Holzbauweise errichtet worden. Der Baustoff Holz dominiert darüber hinaus innerhalb des gesamten Gestaltungskonzeptes. Das nunmehr um zwei großzügige Bereiche in Holzbauweise vergrößerte Restaurant wurde in seiner Gesamtheit komplett neu gestaltet, wobei es ein Anliegen war, trotz Raumgröße ein wohnliches Ambiente zu erzeugen. Dies gelang durch transparente Eichenlamellen, die das Restaurant in angenehme und überschaubare Teilbereiche gliedern. Weiters tragen die gedämpften Wandfarben und Eichenholzvertäfelungen und das durchdachte Beleuchtungskonzept mit Designerlampen in Holz zur Behaglichkeit und gemütlichen Modernität bei. Auch der neue Wellnessbereich, die Bibliothek und der Billardraum wurden in ähnlicher Formensprache gestaltet. Das Interieur-Design hat Andrea Ronacher geplant.

Um dem Hoteleingang eine bessere Dominanz zu verleihen, wurde ein großzügig überdachter Eingangsbereich mit einem – auf vier mächtigen Säulen ruhendem – Dach aus Brettsperrholz errichtet.

  • © Martin Hoffmann

  • © Martin Hoffmann

  • © Martin Hoffmann

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  • © Martin Hoffmann

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  • © Martin Hoffmann

  • © Martin Hoffmann

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eduCARE-©-Martin-Hoffmann-(2) eduCARE-©-Martin-Hoffmann-(2)

© Martin Hoffmann

Nach dem Umbau und der Erweiterung des Hotels eduCARE im Jahr 2019, bei dem ein weiterer Bettentrakt, eine sinuswellenartige, verbindende Vorzone erneuert und das Restaurant und die Fassaden des Bestandes neu designt wurden, stand im Jahr 2023 ein weiterer Umbau an.

Bei diesem wurden sowohl der Rezeptions- und Lobbybereich als auch sämtliche Zimmer des ersten Bettentraktes und im zweiten Bettentrakt die Zimmer des 2. Obergeschoß vollständig neu gestaltet. Die Bestandszimmer im 1. Obergeschoß und im Erdgeschoß wurden adaptiert.

Beim Betreten der neuen Rezeption kann man erkennen, dass sich nun auch hier jene Gestaltungselemente, die beim letzten Umbau im Bereich des Restaurants verwendet wurden, wiedergefunden werden. Die Absicht war, dass es nunmehr eine Klammer geben soll zwischen dem Hotel- und dem bereits neu designten Restaurantbereich.

Im Rezeptions- und Lobbybereich wurde ein Massiveichenparkett verlegt, das Rezeptionspult als Kombination von Schwarzstahl und Eichenholz als Block ausgeführt, in dessen Anschluss ein rollstuhlunterfahrbarer Besprechungstisch positioniert ist. Die Säulen im Rezeptionsbereich wurden mit Eichenholz verkleidet. Ebenso die abgestufte Decke über dem Rezeptionspult. Die Rückwand wurde mit Eichenholzlamellen neu gestaltet. Die gebogenen Sichtsparen der Dachkonstruktion wurden hinter einer abgetreppten zur Fassade ansteigenden weißen Akustikdecke versteckt. Sowohl im Lobbybereich als auch im Eingangsbereich und im kleinen Aufenthaltsraum sind die Wände mit Eichenholzvertäfelungen mit offener Fuge gestaltet. Entlang der Fassade wurden zwischen den bestehenden Stahlbetonsäulen Sitznischen geschaffen, die mit Holzlamellen zueinander leicht und transparent abgetrennt wurden. Gegenüber befinden sich nun erhöhte Sitznischen, die zum Verweilen einladen. Das Farbkonzept aus Holz, anthrazitfarbenen Stoffen mit Senf- und Petroltönen zieht sich durch.

  • © Martin Hoffmann

  • © Martin Hoffmann

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© Martin Hoffmann

Dieses Designkonzept wird auch in den Zimmern weitergeführt, wobei bei der Gestaltung darauf geachtet wurde, dass die Räume so luftig und transparent wie möglich bleiben sollten. Daher wurde auf klassische Schränke verzichtet, sondern offene Elemente geschaffen, die so wenig wie möglich Raum beanspruchen. Die Gäste des Seminarhotels sind oft nur Kurzzeitgäste und daher gibt es einen anderen Anspruch an den Stauraum. Die offenen Regale ermöglichen die Position des Koffers in diesem Bereich, sodass dieser nicht unbedingt ausgeräumt werden muss. 
Eichenholz am Boden, sowie als Vertäfelung und bei den Möbeln, kombiniert mit Schwarzstahl prägen die Zimmer.

Im gesamten Raum gibt es eine indirekte Beleuchtung im oberen Abschluss. Offene Holzlamellen deuten eine Abtrennung zum Vorraum an. In einigen Bestandszimmern, deren Möbel in Akazienholz ausgeführt worden sind, wurden Holzvertäfelungen in Eichenholz ergänzt und auch ein neuer Eichenholzboden verlegt, wodurch auch hier das Gestaltungsprinzip weitergeführt wurde. 

Baumanagement: Freunschlag & Ronacher ZT GmbH