© Hannes Pacheiner
Vor der Errichtung des Panoramaschwimmbades für das Familienhotel Ramsi, wurden bereits sieben Baustufen für diese Hotelanlage umgesetzt. Diese waren im Wesentlichen folgende Etappen:
Als Erstes wurde 1993 in der Ebene des Untergeschosses eine kleine Wellnessanlage mit Saunen errichtet. In der Folge wurde im Westen das sogenannte „Blumenheim“ – ein bescheidener Baukörper mit drei Geschossen und fünf Ferienwohnungen - errichtet. Danach folgte die Herstellung eines großzügigen Kinder Spiel- und Sportbereiches im Osten, im bestehenden Stadl.
In weiterer Folge entstand der große westseitige Zimmerzubau, sowie ein Verbindungsgang zum „Blumenheim“.
In der weiteren Bauphase wurde an der Südwestseite des Areals das private Wohnhaus samt Mitarbeiterzimmern errichtet, bis schließlich das Panoramaschwimmbad als wichtiger Meilenstein des Kinderhotels ausgeführt wurde. Der Entwurfslösung ging ein mehrjähriger Planungsprozess voraus, doch von Anfang an stand fest, dass das neue Schwimmbad gegenüber den bestehenden Baumassen soweit tiefer zu legen ist, dass dieses keinerlei Beeinträchtigung der Aussicht des bestehenden Wellness- und Restaurantbereiches, sowie der Zimmer bewirkt, aber dennoch vom Schwimmbad aus ein grandioser Blick auf die Karnischen Berge gegeben ist.
Die gesamte Dachkonstruktion des neuen Schwimmbades wurde, trotzdem das Gebäude weitgehend in das Gelände integriert ist und große Spannweiten zu überbrücken waren, als Leimholzkonstruktion mit Primärträgern und Holzbalkenlagen ausgeführt. Die gesamte Dachlast wird dabei auf vier freistehenden Stützen abgetragen.
Die Wände der Schwimmhalle wurden in Massivbauweise errichtet, sind jedoch im Osten und Süden weitgehend in Glas aufgelöst.
Durch die Ausbildung eines Flachdaches über dem neuen Schwimmbad, ergab sich für die Gesamtanlage eine äußerst großzügige Terrassenlandschaft mit Holzbelag, welche von den Gästen vielfältig genutzt werden kann und nicht nur einen wunderschönen Blick auf die Bergwelt im Süden, sondern auch auf die Baukörper der Hotelanlage bietet.
Das neue Schwimmbad wird nunmehr sowohl an der Nordseite über ein neues Stiegenhaus und barrierefrei über eine Liftanlage als auch über das bestehende Kinderschwimmbad in der Ebene -2 erschlossenen. Um eine ausreichend großzügige Raumhöhe des neuen Hallenbades zu gewährleisten, liegt es um ca. 60cm tiefer als das alte Kinderschwimmbad. Die Verbindung der beiden Bäder erfolgt mittels einer Rampe, welche der Norm der Barrierefreiheit entspricht. Damit ist nun der gesamte Wellnessbereich der Ebene -2 barrierefrei erschlossen.
Das Gebäude verfügt über einen rechteckigen Grundriss. Die Süd- und Ostfassade ragen vollständig aus dem Erdreich, während die übrigen Außenwände des Gebäudes zur Gänze in das Gelände integriert sind. Durch diese Reduktion der Fassadenfläche ergibt sich einerseits eine sehr energieeffiziente Bauweise andererseits die Möglichkeit, das gesamte Dach des Gebäudes zu begehen und zu nutzen.
Die Fensterschiebeelemente an der Südfront lassen sich zu 50% öffnen, sodass im Sommer das Gefühl des im Freien Schwimmens im hohen Maße entsprochen wird.